Historische Lietzenburg-Pavillons erstrahlen im neuen Glanz
Auf der Ostseeinsel Hiddensee machen die Renovierungsarbeiten auf dem Lietzenburg-Gelände dank der Osmo Landhausfarbe große Fortschritte.
Auf der Ostsee Insel Hiddensee ist eines der auffälligsten und bekanntesten Bauwerke die Lietzenburg, errichtet in den Jahren 1904-1905 von Oskar Kruse. Nachdem Oskar Kruse durch seinen Holzhandel in Berlin zu großem Reichtum gekommen war, beschloss er sich seinem größten Hobby - der Malerei – zu widmen und sich aus dem Geschäftsleben zurückzuziehen. Im Rahmen verschiedener Studienreisen lernte er auch die Insel Hiddensee kennen und verliebte sich in die ursprüngliche Natur und die schöne Landschaft. Kurzerhand verlegte er den Familiensitz auf die Insel. Die Lietzenburg sollte als Künstlerkolonie etabliert werden. Nach Oskars Tod 1919 erbten sein Bruder Max und dessen Frau Käthe Kruse das Haus und nutzten es bis in die 1940er Jahre hinein als "Pension Lietzenburg".
Im Jahr 1949 übernahm die Universität Greifswald das Gebäude und führte es als Erholungsheim bis 1989. Nach dem Ende der DDR wurde das Anwesen an Max Kruse (jüngster Sohn von Max und Käthe Kruse) zurück übertragen. Dieser fand keine Verwendung für die Villa und verkaufte sie schließlich weiter. Nach langem Leerstand gelangte die Lietzenburg samt Gelände Anfang des 21. Jahrhunderts in die Hände von Angelika und Claus Beneking. Das Gebäude wurde saniert und wird inzwischen wieder als Gästehaus genutzt.
Auf dem Lietzenburg-Gelände befinden sich derzeit sechs historische Holzhütten. Drei der pavillonartigen Hütten sind um die 100 Jahre alt und wurden Anfang der 1920er Jahre von Max und Käthe Kruse errichtet, um dem gestiegenen Beherbergungsbedarf zu decken. Es ist gut denkbar, dass Käthe dabei von der Tessiner Künstlerkolonie Monte Verità inspiriert wurde. Dort lebte und malte sie nämlich ab 1904 mit zwei Töchtern zuerst in einer der "Licht-Luft-Hütten" wie der bis heute noch bestehenden typischen Casa Selma, die zum eng mit der Natur verbundenen Konzept der Gemeinschaft gehörten. Danach bis 1909 in dem ausgedienten kleinen Vogelfängerturm Roccolo im umgebenden Gelände. So knüpfen gerade die drei Kruse-Pavillons eine interessante Verbindung der Lietzenburg zu Monte Verità, womit Max und Käthe Kruse Oskars Vision der Künstlerinsel ein Stück näher kamen.
Die anderen drei Holzhütten wurden in den 1950ern bis 1960ern Jahren von der Universität Greifswald als Beherbergungs- und Verpflegungsstätte für Mitarbeiter und Gäste gebaut. Nachdem alle Pavillons ziemlich lange der Außenbewitterung stand gehalten haben, startete im Herbst 2019 das Lietzenburg-Hüttenprojekt.
Zuerst wurden die Verwitterungsschäden der Dächer und Fundamente repariert, dann die ausgeblichenen Holzfassaden, sowie Türen und Fensterrahmen – hier kam Osmo zum Einsatz. Durch die unbedenklichen Inhaltsstoffe – basierend auf natürlichen Ölen und Wachsen - und dem langlebige Schutz gegen UV-Strahlen und Nässe erwies sich die Osmo Landhausfarbe als optimaler Renovierungsanstrich. Die Fensterrahmen und Türen wurden in 2708 Kieselgrau gestrichen, eine Hüttenfassade in 2308 Nordisch Rot. Bei den beiden anderen historischen Hütten konnte anhand einiger im Original erhaltenen Musterflächen ein „Meerblau-grün-grau“ erkennbar werden. Da die Landhausfarbe untereinander mischbar ist und in fast allen RAL- und NCS-Farbtönen erhältlich, konnte ein Sondermischton angefertigt werden, der genau dem Originalton entspricht.
Nun erstrahlen die drei historischen Kruse-Pavillons im alten Glanz und sind optimal gegen Witterungseinflüsse geschützt. Nächstes Jahr wird fleißig weiter renoviert und mit den drei neuzeitlicheren Pavillons wurde auch schon begonnen - die weitere Nutzung der Pavillons ist allerdings noch nicht bekannt.
Fotos: Claus Beneking